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So geht’s richtig (falsch) – eine kleine Handreichung für die Parkscheibe

11:58

Nutzwertartikel mit praktischen Hinweisen sind das Salz in der Blogsuppe, oder so ähnlich. Nach „harten“ Beiträgen zu unserem Kernthema Honorarrecht (z.B. 5 Tipps zur Honorarvereinbarung oder den BGH-Urteilen zu Formfehlern in der Vergütungsvereinbarung) kommt jetzt ein „weicher“ Beitrag, für die Autofahrer unter uns. Wie setze ich die Parkscheibe richtig (falsch) ein?

Parkscheibe: So machen Sie es richtig

Wir machen es uns einfach und verweisen nur zu Beginn kurz auf die einschläigigen Quellen. Dazu gehören insbesondere das Verkehrsblatt 1981 S. 447, die §§ 13 und 39 StVO oder Beschlüsse wie der des OLG Brandenburg vom 2. August 2011 (Az. 2 Z 53 Ss-Owi 495/10 (238/10)). Ansonsten gehen wir direkt in medias res:

  1. Auf einer Parkfläche ist die Benutzung einer Parkscheibe vorgeschrieben (oder der Parkautomat ist defekt)? Benutzen Sie die Parkscheibe.
  2. Auf der Parkscheibe wird die Ankunftszeit per Drehen eingestellt – bis das weiße Dreieck auf einen halb- oder ganzstündigen Strich zeigt.
  3. Es wird immer der erste Strich gewählt, der auf die tatsächliche Ankunftszeit folgt.

Wer also nicht um halb oder zur vollen Stunden parkt, erhält immer ein paar Bonusminuten. Von dem Taschenspielertrick, z.B. um 9.57 zu parken und die Parkscheibe schon auf 10.30 Uhr zu stellen, raten wir dringend ab. Erstens ist es nicht erlaubt und zweitens weiß man ja nie, ob nicht doch eine Politesse bzw. ein Politeur außerhalb des eigenen Blickfelds urplötzlich aus dem Nichts auftaucht.

Parkscheibe: So machen Sie es richtig falsch!

Wer sich aber nicht an die vorhergehende Aufzählung halten will, etwa weil es im Alltag schlicht und ergreifend fad zugeht? Unser Profi-Tipp: Spielen Sie in dem Fall ein wenig Vabanque beim Parken!

  • Stellen Sie den Pfeil nicht auf den Strich. Nutzen Sie den Weißraum, um die ungefähre Ankunftszeit zu treffen!
  • Sie stellen Ihr Auto außerhalb der Kurzparkzeit ab? Seien Sie konsequent und stellen die Scheibe auf ihre tatsächliche Ankunftszeit statt den Beginn der Befristung!
  • Wenn am Anfang „Bonusminuten“ drin sind… unterstellen Sie die gleiche Kulanz einfach auch für das Ende der Parkzeit. Gehen Sie erst 15 bis 29 Minuten später zum Auto!
  • Sie haben im Italienurlaub so ein niedliches kleines Modell erworben, dass in das Sakko oder die Handtasche passt? Setzen Sie es auch hierzulande ein!
  • Parkscheibe ist Parkscheibe und wenn sie manuell bedient wird, passt das schon? Mit der Grundhaltung können Sie guten Gewissens auch das lustige Modell „Tussi-on-Tour“ in Pink nutzen!

Die ganz harten Zocker setzen übrigens auf Parkscheiben, die sich dank eines kleinen Motors selbst weiterdrehen…